Nicht schon wieder ein Neujahrs-Vorsatz!

Ein herzliches Hallo,

haben Sie auch Neujahrs-Vorsätze gemacht? Oder verzichten Sie aus Erfahrung darauf?
Warum gelingen manche Veränderungen und manche nicht?
Wie sabotiert uns unser Gehirn dabei?
Was braucht es, um Veränderungen wirklich und wirksam und langfristig umzusetzen?

„Mit dem Gehirn denken wir, dass wir denken.“
(Kindermund)

Die Uhr zurückdrehen
In einem der berühmtesten Experimente der amerikanischen Psychologin Prof. Ellen Langer lud diese Anfang der achtziger Jahre alte Herren um die achtzig in ein ehemaliges Kloster in New Hampshire ein. Dort war alles so eingerichtet wie zu jener Zeit, als die Probanden zwanzig Jahre jünger waren. Uralte Bücher und Magazine lagen herum, im Fernsehen lief Rauchende Colts, und abends diskutierten die Testpersonen scheinbar zeitgenössische Themen wie die kubanische Revolution.
Die Männer waren aufgefordert worden, sich über die Ereignisse jener Zeit so zu unterhalten, als fänden sie ganz aktuell statt. Eigentlich waren die Probanden es gewohnt, betreut und gepflegt zu werden. Jetzt lebten sie plötzlich eine Woche lang in einer Umgebung, die in keiner Weise dem entsprach, was als „altersgerecht“ galt: Mahlzeiten etwa wurden nicht zur festgelegten Stunde serviert, sondern mussten selbst zubereitet werden, und anschließend machten die Achtzigjährigen den Abwasch. Und, oh Wunder: Nach sieben Tagen in der Zeitkapsel waren die Probanden beweglicher geworden, schnitten in den Hör-, Seh- und Intelligenztests deutlich besser ab als die Kontrollgruppe. Als sei auch das Altern bloß eine Frage der eigenen Einstellung.

Warum gelingen manche Veränderungen und manche nicht?

Wenn wir eine Gewohnheit ändern wollen, stellen wir häufig fest, dass es gar nicht so einfach ist. Warum ist das so?
Unser Gehirn ist ständig auf Energiesparmodus, denn es verbraucht von allen Organen die meiste Energie.
Damit unser Gehirn etwas lernt – also neue neuronale Verbindungen aufbaut – braucht es einen guten Grund, warum es dies tun und diese Energie aufwenden soll.
Je älter und erfahrener wir werden, desto mehr haben wir in unserem Leben schon gelernt und uns Wissen angeeignet. Damit sind wir bisher gut gefahren.
Wenn es zu einer Veränderung kommen soll, brauchen wir daher schon eine gute Begründung und einen guten Nutzen für unser Gehirn.

Unsere „lieben“ Gewohnheiten sind in einem tief gelegenen Teil unseres Gehirns gespeichert. Dieser ist wie ein Elefant, der nichts vergisst, dadurch wird das Gehirn entlastet.
Besonders interessant ist, wenn wir eine Gewohnheit abrufen, werden Glückshormone ausgeschüttet. Das heißt, allein schon dadurch, dass wir etwas Gewohntes tun, fühlen wir uns glücklich!

Wenn wir also neue Gewohnheiten installieren oder unser Verhalten verändern wollen, muss dieses neue Verhalten doppelt so lohnend sein, wie das alte. Erst dann beginnt Veränderung!
Damit das neue Verhalten schließlich zu einer stabilen Gewohnheit wird, dauert es mindestens 66 Tage. Danach belohnt uns das Gehirn auch für diese neue Tätigkeit mit Glückshormonen.
Also, bleiben Sie dran und halten Sie durch!

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