Mythen der Körpersprache – 7-38-55

Als Körpersprache-Trainerinnen bilden wir uns natürlich ständig weiter. Bei einer unserer Weiterbildungen ist uns wieder einmal einer der hartnäckigsten Mythen in der Kommunikation untergekommen.

Es ist der Mythos, dass der Inhalt in der Kommunikation nur 7% ausmache, die Stimme 38% und die Wirkung der Körpersprache 55%.

Wie ist es denn nun tatsächlich?
Der Wissenschaftler Albert Mehrabian hat in den 1960ern folgende Studie gemacht: Proband:innen bekamen je 3 positive, neutrale und negative Wörter zu hören. Alle Wörter wurden mit positivem, neutralem und negativem Stimmausdruck gesprochen. Dabei wurde festgestellt, dass die Proband:innen dem Tonfall mehr Bedeutung als dem Wort gaben. Danach wurden den Proband:innen zusätzlich noch Fotos mit Gesichtern gezeigt, die positive, neutrale und negative Gesichtsausdrücke zeigten. Ein neutrales Wort wurde in unterschiedlichem Tonfall und mit verschiedenen Fotos unterschiedlich kombiniert. Dabei wurden die Fotos sicherer erkannt als der Tonfall, wenn die Kombination inkongruent war, das heißt nicht zueinander passte. So kam Mehrabian zum Wirkungsverhältnis 7 – 38 – 55. Wenn wir inkongruent kommunizieren, dann vertrauen wir der Mimik und der Körpersprache mehr. Das ist die Erkenntnis der Studie, mehr nicht.

Dass dieser Mythos immer noch die Runde macht, hat uns animiert, ein Quiz rund um die „Mythen der Körpersprache“ zu gestalten. Weiter unten finden Sie den Link dazu.

People may hear your words, but they feel your attitude. (John C. Maxwell)

Die Menschen hören vielleicht Ihre Worte, aber sie spüren Ihre Einstellung.

Gib du ihm deine Hand!

In einem Sumpf in Nord-Persien war ein Mann gesunken. Nur sein Kopf schaute noch aus dem Morast heraus. Lauthals schrie er um Hilfe. Bald sammelte sich eine Menschenmenge an dem Ort des Unglücks, und einer fasste den Mut, dem Verunglückten zu helfen. „Gib mir deine Hand“, rief er zu ihm herüber, „ich werde dich aus dem Sumpf herausziehen.“ Doch der Versunkene schrie weiterhin um Hilfe und tat nichts, damit der andere ihn hätte herausziehen können.
„Gib mir deine Hand“, forderte dieser ihn mehrere Male auf. Die Antwort war lediglich ein erbärmliches Schreien um Hilfe.
Da trat ein anderer Mann hinzu und sprach: „Du siehst doch, dass er dir niemals seine Hand geben wird. Gib du ihm deine Hand, dann wirst du ihn retten können.
(nach Nossrat Peseschkian)

Mythen der Körpersprache – hier gehts zum Quiz

Beantworten Sie unsere 9 Fragen rund um die häufigsten Mythen der Körpersprache.

Sobald Sie das Quiz abgeschlossen haben, klicken Sie einfach auf „Ergebnisse anzeigen“ und Sie sehen sofort, welchen Mythos Sie entzaubert haben.




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