Handschütteln, verbeugen oder doch lieber winken?

Ein herzliches Hallo,

wir hatten letzte Woche unser erstes Präsenztraining. Das war schön und doch ganz anders! Was genau war so anders? Die Maske war weg, es wirkte alles „normal“ und war es doch nicht. Das wichtigste „Anders“ war die Begrüßung.

Wie begrüßen wir einander in der Zeit nach Corona korrekt? Geben wir einander die Hand? Winken wir einander zu? Verbeugen wir uns? Oder nutzen wir die verschiedenen Corona-Begrüßungen mit Ellbogen-Check, Fuß-Check, Knie-Check usw.?
Was ist die neue Business-Begrüßung – vor allem, da viele nun wieder aus dem Homeoffice ins Büro zurückkommen?

Wir machen dazu eine Umfrage mit 5 kurzen Fragen und freuen uns sehr über Ihr Mittun.

„Mit geballten Fäusten kann man sich nicht die Hände schütteln.“
(Indira Ghandi)

Woher kommt das Händeschütteln?

Den Handschlag gibt es in der Menschheitsgeschichte bereits so lange, dass kein genauer Ursprung bekannt ist. Historisch nachgewiesen ist aber, dass die Geschichte des Händeschüttelns bis zu den Römern zurückreicht. Der Handschlag findet sich sogar auf römischen Münzen.
Ein weiterer historischer Ursprung ist aus dem Mittelalter überliefert. Die rechte Hand war diejenige, mit der man seine Waffe führte. Ein Ritter streckte dem Anderen seine leere rechte Hand entgegen, um zu beweisen, dass er ihm friedlich gesonnen war.

Früher war es einfach: wir sind von unserer Erziehung her darauf trainiert, dass zu einer ordentlichen Begrüßung oder Verabschiedung ein Handschlag gehört. Wir geben einander die Hand und drücken diese kurz und mittelfest, schauen uns dabei in die Augen und lächeln.

Im besten Fall schenken wir so dem anderen Menschen ungeteilte Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Zusätzlich geben wir auch etwas von uns preis – nämlich unseren Duft. Wissenschaftler*innen einer Universität in Israel haben ausführlich getestet, dass wir nach einem Handschütteln mit einer uns fremden Person unsere Hand unbewusst ins Gesicht führen, wir richten uns die Brille, wir streichen uns über Kinn, Stirn oder Wange. Was wir dabei tun: wir riechen an unserer Hand und stellen so fest, ob die „Chemie“ passt. Daher kommt das Sprichwort „Ich kann ihn/sie gut oder gar nicht riechen“. Mehr zu dieser Studie hier

Heute – nach und mit Corona – geht es darum, neue Formen der Begrüßung zu finden.
Wir sollten auf jeden Fall achtsam sein, wie der persönliche Distanz- und Begrüßungs-Wunsch unserer Mitmenschen ist.

Wie gehen wir damit um, wenn zwei einander begrüßen, eine Person will Hände schütteln und eine Person möchte dies nicht? Hier sind zwei Aspekte zu beachten.

Unser Händeschütteln wird abgelehnt:  Häufig fühlen wir uns dabei als Person zurückgewiesen und abgelehnt. Das will niemand empfinden und wir ziehen uns daher innerlich und emotional zurück.

Wir lehnen das Händeschütteln aktiv ab: Hier entsteht ein schlechtes Gewissen, weil wir die andere Person zurückweisen. Wir fühlen eine innere Unsicherheit, ob wir die andere Person verletzt haben und sind verhaltener im weiteren Gespräch.
Tipp: Halten Sie in dieser Situation besonders den Blickkontakt aufrecht und lächeln Sie. Heben Sie eine Hand und zeigen dabei Ihre offene Handfläche – so signalisieren wir Offenheit und auch eine kleine Entschuldigung.

So schaffen Sie auch ohne Händeschütteln eine gute Beziehung:

  • Neigen Sie leicht den Kopf zur Seite – so signalisieren wir „Ich bin Freund – und nicht Feind“.
  • Halten Sie Blickkontakt und heben Sie kurz die Augenbrauen an – so zeigen wir Interesse an der anderen Person.
  • Nicken Sie kurz – so signalisieren wir „Ich habe dich wahrgenommen, du bist wichtig“.
  • Lächeln Sie dabei – so wirken wir sympathisch und freundlich, auch wenn wir Distanz halten und nicht die Hand geben.
  • Heben Sie Ihre rechte Hand und winken Sie Ihrem Gegenüber freundlich zu.

Wie geht es Ihnen mit der neuen Begrüßungssituation? Welche Erfahrungen haben Sie schon damit gemacht? Wie halten Sie es mit Ihrer Begrüßung?

Hier finden Sie nochmals den Link zu unserer kurzen Umfrage.

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