Störe meine Kreise nicht

Ein herzliches Hallo,

kennen Sie auch Menschen, die Ihnen zu nahe kommen? So nahe, dass Sie bei der Begrüßung oder auch im Gespräch deren Atem spüren können?

Jeder Mensch hat verschiedene Distanzzonen, die persönlich oder auch kulturell bedingt sind. Distanzzonen zu beachten und zu respektieren ist ein elementarer Bestandteil von guten Umgangsformen. Wir respektieren damit unser Gegenüber und sorgen somit für eine angenehme Atmosphäre.

Noli turbare circulos meos. Störe meine Kreise nicht.
(Archimedes)

Archimedes und die Kreise / die Nähe

Der griechische Mathematiker und Ingenieur Archimedes (um 287-212 v. Chr.) soll mit den Worten „Noli turbare circulos meos“ (Störe meine Kreise nicht!) einen römischen Soldaten abgewiesen haben, der anlässlich der Eroberung von Syrakus in den Garten des Gelehrten eindrang, wo dieser gerade geometrische Figuren in den Sand zeichnete. Der Soldat soll darüber so erbost gewesen sein, dass er Archimedes erschlug.
(unbekannt)

Die Kreise des Menschen - unsere Distanzzonen

Die Gründe, warum Kommunikation (nicht) gelingt, wirken auf den ersten Blick manchmal banal.
Ein wichtiger Aspekt ist das Wahrnehmen und Wahren der Distanzzonen von Menschen.

Wir alle kennen die Situation im Lift, im vollen Bus oder im Supermarkt an der Kasse: die Menschen um uns herum sind uns viel zu nah. In solchen Situationen fühlen wir uns nicht nur körperlich, sondern auch psychisch unangenehm bedrängt. 

Die anderen Personen dringen in unsere intime Distanzzone ein. Diese beträgt ca. 50 cm. Nur bei Menschen, mit denen wir sehr vertraut sind, mögen wir diese Nähe.

Die persönliche Distanzzone beträgt zwischen 50 cm und 120 cm. Diese ist guten Freunden, Bekannten und Kollegen vorbehalten. Es ist die normale Gesprächsdistanz.

Die soziale Distanzzone beträgt zwischen 1,2 und 3 Meter. In diesem Bereich nehmen wir andere Personen wahr und entscheiden, ob wir mit diesen in Kontakt kommen wollen oder nicht. Das ist der klassische Abstand zu Fremden, VerkäuferInnen und Personen mit denen wir Umgang haben.

Ob Sie die persönliche Distanzzone Ihres Gegenübers verletzen, erkennen Sie wenn Ihr Gegenüber ...

… mit dem Oberkörper zurück oder zur Seite weicht

… die Schultern anhebt  oder den Nacken anspannt

… die Nase rümpft oder die Oberlippe anhebt

… den Mund öffnet und einatmet – das baut Stress ab

… lächelt – „ich tu dir nix, also tu mir auch nix“

… die Hand zur Stopp-Geste hebt

Damit Sie andere nicht bedrängen, sondern positiv in Erinnerung bleiben, achten Sie auf diese feinen Signale, die Ihr Gegenüber sendet.

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